Der Kredit für Existenzgründer
Die Geschäftsidee steht, alles ist soweit geregelt, doch eines fehlt noch und das wäre das Startkapital, um überhaupt am Geschäftsleben teilnehmen zu können. Viele versuchen, endlich nicht mehr Harz IV Empfänger zu sein. Deshalb wagen viele den Schritt in die Selbstständigkeit und sind damit aus Sicht der Agentur für Arbeit, Existenzgründer. Um an das notwendige Startkapital zu kommen, das nach Harz IV mit Sicherheit bei keinem Existenzgründer vorhanden ist, gibt es den Kredit für Existenzgründer.
Es ist leider nicht immer ganz einfach, als zukünftiger Selbstständiger an einen Kredit zu kommen. Denn im Gegensatz zu Arbeitnehmern kann der Existenzgründer keine monatlichen Zahlungseingänge vorweisen. Diese zählen bei den Banken oft als Sicherheit Nummer eins. Doch die Suche nach dem passenden Kredit trifft nicht nur sozial schlecht gestellten Personen, sondern grundsätzlich alle, die sich mit einer Firmenidee selbstständig machen wollen. Kredite für Existenzgründer sind sozusagen die Stiefkinder unter den Kreditarten. Glück hat derjenige, der z. B. eine Lebensversicherung oder Wohneigentum als Kreditsicherheit vorzuweisen hat. Doch das Vorhaben Selbstständigkeit ist oftmals kaum finanzierbar ohne Fremdkapital. Wenn Sie das Vorhaben Existenzgründung geplant haben, ist es am besten und sinnvollsten, wenn Sie mit Ihrer Hausbank darüber reden. Die kennt Sie und die Lebensumstände plus die Zahlungsmoral.
Immer gut vorbereitet zur Bank gehen, denn die Bearbeiter müssen von Ihrem Konzept überzeugt werden. Die Banken möchten unbedingt die Geschäftsidee und den Business-Plan einsehen. Aufgrund dieser Geschäftskonzepte macht die Bank ihre Risikoprüfung. Also diese Pläne müssen Hand und Fuß haben, sonst sieht es schlecht aus für die Kreditvergabe. Ist die Bank überzeugt von der Idee, könnte schon bald mit der Geschäftstätigkeit begonnen werden.
Wie bei jedem Kredit, wird auch die Bonität des Kunden auf Herz und Nieren geprüft, die Schufa-Anfrage wird ebenfalls gemacht. Jetzt heißt es, je höher das Eigenkapital oder welche andere Sicherheiten können geboten werden, desto höher ist die Chance, einen Kredit bewilligt zu bekommen. Die Kreditsumme richtet sich nach dem Eigenkapital und der vorhandenen Sicherheiten. Auch auf die anfallenden Zinsen wirken sich diese Faktoren aus. Denn auch hier gilt das Prinzip, je höher die Sicherheit, desto niedriger werden die Zinsen sein. Ist der Kredit bewilligt, werden die Raten plus Zinsen, in monatlichen Beträgen an das Kreditinstitut zurückbezahlt.
Das Besondere an den Krediten für Existenzgründer ist, dass während der Anlaufphase, oft eine tilgungsfreie Zeit eingeräumt wird. So kann in der Anlaufphase besser geplant werden, denn oft müssen Gehälter, Mieten für Büroräume oder auch Büroausstattungen von dem erwirtschafteten Geld bezahlt werden. Die Zinsen haben eher ein niedriges Niveau, passen sich aber dem aktuellen Marktgeschehen an. Die Laufzeit für die Rückzahlung ist festgeschrieben. Doch Sondertilgungen sind jederzeit möglich. Ein weiterer wichtiger Punkt ist folgender, das Geld des Existenzgründungskredites darf nur für Investitionen benutzt werden, die im direkten Zusammenhang mit dem Unternehmen stehen.