Bundesschatzbrief Konditionen – Rendite beim Bundesschatzbrief
Bereits seit 1969 werden von der Bundesregierung regelmäßig Bundesschatzbriefe herausgegeben. Die Bundesrepublik Deutschland wird dabei zum Schuldner und leiht sich bei Privatanlegern Geld zu einem Zinssatz, der sich am aktuellen Leitzinssatz orientiert. Somit ist die Verzinsung zwar womöglich geringer als bei manchen Angeboten von Kreditinstituten, dafür bieten Bundesanleihen aber ein hohes Maß an Sicherheit. Die Zinsen beim Bundesschatzbrief sowie alle anderen Konditionen sind abhängig von der Anlageklasse. Denn bei jeder Auflage werden stets zwei Typen von Bundesschatzbriefen herausgegeben. Beim Typ A handelt es sich um den ausschüttenden Typen. Das heißt, dass die Zinsen beim Bundesschatzbrief jährlich ausgeschüttet werden. Die Laufzeit beträgt bei diesem Typ bis zu sechs Jahre. Bundesschatzbriefe vom Typen B hingegen sind thesaurierend. Das heißt, dass die Zinsen bis zum Ende der Laufzeit angesammelt werden und dann auf einen Schlag, mit dem Sparbetrag ausgeschüttet werde. Der Vorteil ist, dass die Rendite beim Bundesschatzbrief Typ B durch den Zinseszinseffekt sehr ansehnlich ausfällt. Außerdem kann man bei Typ B von einem zusätzlichen 7. Laufzeitjahr profitieren.
Die Konditionen im Überblick
Da Bundesschatzbriefe sich vor allem an Privatanleger richten, gelten für Bundesschatzbriefe Konditionen, die auch Kleinanlegern entgegen kommen. So beträgt der Mindestnennwert der Anlage lediglich 50 Euro, darüber hinaus ist dank der Stückelung von 0,01 Euro jeder Anlagebetrag möglich. Aktuell beträgt der Zinssatz für einen Bundesschatzbrief je nach Laufzeitjahr zwischen 0,75 und 4,00 Prozent. Aktuell lässt sich bei Typ A im sechsten Laufzeitjahr eine Rendite von 2,45 Prozent und bei Typ B im siebten Laufzeitjahr eine Rendite von 2,71 Prozent erzielen. Dies ist zwar vielleicht niedriger als die Rendite bei manch anderen Anlagemöglichkeiten, allerdings muss man auch bedenken, dass bei Banken meistens noch Gebühren für Depots anfallen, in denen Anleihen aufbewahrt werden. Bei einem direkten Erwerb über die Finanzagentur des Bundes fallen keine Kosten für Depots oder ähnliches an, ebenso gebührenfrei erfolgt der Kauf der Schatzbriefe. So gesehen relativiert sich der vermeintlich geringe Zinssatz für Bundesschatzbriefe schnell. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu anderen festverzinslichen Anlagemöglichkeiten ist, dass für Bundesschatzbriefe Konditionen gelten, die es Anlegern ermöglichen, die Anlage bereits vorzeitig verlustfrei aufzulösen.
Bundesschatzbriefe sind seit eh und je die optimale Anlagemöglichkeit für all jene, die ihr erspartes Geld zu passablen Konditionen bei minimalem Risiko anlegen wollen. Denn aufgrund der soliden Bonität Deutschlands ist das Ausfallrisiko der Anlage verschwindend gering. Teilweise lassen sich mit Bundesschatzbriefen auch sehr ansehnliche Verzinsungen erreichen. So beispielsweise nach der Wiedervereinigung, als der Finanzbedarf besonders hoch war. Damals ließen sich gegen Ende der Laufzeit Zinssätze von 10 bis 12 Prozent erzielen. Gerade in Zeiten instabiler und schwer einzuschätzender Finanzmärkte wird auf Bundesanleihen aufgrund ihrer hohen Sicherheit immer wieder gerne zurück gegriffen.
Stand: 06.03.2011