Zinsen

Sparen mit Zinseszinsen

Geld sparenFür viele Verbraucher besteht Sparen einfach nur darin, sein Geld zur Bank zu bringen und es dort liegen zu lassen. Meist wird dabei weder auf die Wahl der Bank noch auf die Wahl einer geeigneten Kapitalanlage großer Wert gelegt. In vielen Fällen wird der Gedanke über die Planung einer Kapitalanlage sogar als unangenehm empfunden.

Eine derart ablehnende Haltung gegenüber einer gut geplanten Kapitalanlage gründet meist in der unzureichenden Information über Banken, deren Finanzprodukte und Sprachgebrauch. Hat man jedoch erst einmal begonnen, sich mit dem Thema „Kapitalanlagen“ näher zu beschäftigen, stellt sich in den meisten Fällen sehr schnell ein wachsendes Interesse dafür ein. Die ursprünglich langweilige und uninteressante Materie entwickelt sich dann meist sehr schnell zu einer spannenden „Angelegenheit“, welche den neu gewonnen Interessenten derart zu fesseln vermag, dass er seine erworbenen Kenntnisse nur zu gerne weitergeben möchte.

Doch was sind die Eckpunkte für eine gut geplante Kapitalanlage? Spielen die Zinsen die einzig wichtige Rolle bei der Auswahl derselben?

Marktanalyse für FinanzprodukteAls Ausgangspunkt für den Ertrag einer Kapitalanlage dient die Höhe der Zinsen. Dies ist wiederum davon abhängig, welche Art von Kapitalanlage gewählt wird. Bei Kapitalanlagen, welche der gesetzlichen Einlagensicherung unterliegen, kann der Verbraucher zwischen Einlagen mit und ohne zeitlicher Bindung wählen. Abgesehen davon sollte bei der Auswahl der Kapitalanlage der Fokus nicht ausschließlich auf die Zinsen gelegt werden. Dies hat seinen Grund darin, dass Banken für manche Kapitalanlagen zwar einen hohen Zins gewähren, für die Kontoführung aber auch Gebühren bzw. Kosten verrechnen. Die Gebühren und Kosten führen wiederum führen zu einer Schmälerung des Ertrages. Um hier nicht auf dem Umweg eine Minderung seiner Zinsen hinnehmen zu müssen, sollten die Konditionen der Kapitalanlage genau geprüft werden.

Oftmals erscheint ein Sparkonto mit einem niedrigeren Zins, dafür aber ohne Gebühren, als die bessere Option. Werden für ein gut verzinstes Sparkonto Gebühren und Kosten verrechnet, sollte man sich Art und Höhe genau ansehen. Je nach Höhe der Spareinlage kann sich ein solches Sparkonto dennoch rechnen. Um Klarheit zu bekommen, lohnt es sich, die verschiedenen Sparkonten anhand eines Beispiels durchrechnen. Das Ergebnis eines solches Beispiels kann dann als Grundlage für die Entscheidung herangezogen werden.

Gibt es Kapitalanlagen mit Zinseszinsen?

Die meisten Banken vergüten Spareinlagen zum Jahresende. Die Zinsen werden in der Regel auf dem Sparkonto gut geschrieben und erhöhen dadurch das eingebrachte Kapital. Kommt es mit darauffolgendem Jahresende zur neuerlichen Verzinsung des Kapitals, wird auch jener Betrag berücksichtigt, welcher auf die Zinsen des Vorjahres entfällt. Diesen Vorgang bezeichnet man in der Fachsprache als Zinseszinsen. Je länger also ein Kapitalbetrag auf einem Sparkonto liegt, desto stärker schlägt sich der sogenannte Zinseszinseffekt auf die Rendite nieder. Die Effektivität der Zinseszinsen ist demnach eng mit dem Zeitraum der Vergütung der Sparzinsen verbunden.

Im Gegensatz zu den meisten Banken bieten einige wenige Banken auch Kapitaleinlagen an, bei welchen die Spareinlagen halb- oder vierteljährlich verzinst werden. In einem solchen Fall kann der Verbraucher von den Zinseszinsen mehrmals jährlich profitieren. Allerdings sollte man auch hier den Rechenstift ansetzten und sich anhand eines Beispiels einen Überblick über die Rendite verschaffen.

Banken, welche die Spareinlagen ihrer Kunden halb- oder vierteljährlich verzinsen, bedienen sich dafür eines eigenen Zinssatzes, welche mit dem Zins jährlich verzinster Spareinlagen nicht verglichen werden kann. Hier hilft ebenfalls ein einfaches Rechenbeispiel. Anhand eines fiktiven Geldbetrages kann der Ertrag inklusive Rendite für mehrere Jahre berechnet und anschließend mit anderen Sparmodellen verglichen werden. Auch etwaige Gebühren und Kosten für ein Konto sollten in die Kalkulation mit einfließen.

Die Rendite einer Spareinlage hängt von mehreren Fakten ab. Die Höhe der Zinsen, der Zeitraum der Vergütung der Zinsen und etwaige Gebühren und Kosten für ein Sparkonto sind dafür ausschlaggebend.